14.03.2022

Woche 11 hat begonnen.

Alles in allem läuft es doch relativ gut mit dem neuen Medikament. Bisher habe ich die Einnahme auch nur diese Woche etwas verschwitzt, macht aber nix, dann ist es eben einen Tag später gespritzt. Soll zwar nicht sein, aber die Welt geht davon auch nicht unter.

Sollten sich noch gravierende Änderungen einstellen werde ich die Serie hier fortsetzten. Sieht aber nicht danach aus.

07.03.2022

Woche 10 hat begonnen.

Seit ein paar Tagen notiere ich mir jetzt die Häufigkeit des Stuhlgang. Ist nicht sehr regelmäßig das Ganze, aber ab und an kommt da was. Ist also nichts Besorgnis erregendes. 

Der Nahrungsmittelkonsum ist noch mal etwas weniger geworden, da müssen sich meine Einkäufe besser daran anpassen. Da hapert es noch ein wenig, die Augen sind noch immer größer als der Magen.

Am Wochenende hatten wir Kartoffelsuppe, lecker wie immer, dazu Wienerwürste. Nach der ersten Wurst war ich so satt das glaubt mir keiner, Suppe wäre noch etwas gegangen.

Also wenn du auch so ein Experiment startest dann stell dich darauf ein, dein Hunger besser gesagt dein Magen wird dir sehr oft ein Streich spielen.

28.02.2022

Woche 9 hat begonnen.

Etwas Kummer macht sich breit. Im Beipackzettel steht etwas von Flitze-Kacke, aber nichts von Verstopfungen. 

Aber es gibt auch Gutes zu berichten, von ursprünglich 170 kg ist euer Guru nun auf 162 kg runter. Also wirken tut das Zeugs. Aber du musst damit rechnen das von einem zum anderen Bissen nix mehr geht (außer du willst dich übergeben). Wenn du da drauf stehst, dann Feuer frei. Für mich ist das eher nix, also bleibt es eben aufm Teller (oder sonst wo).

22.02.2022

Woche 8 hat begonnen.

Gerade habe ich mir die neue Dosis gesetzt. Was gibt es Neues? 

Ich fange mal mit den „guten Sachen“ an. Bis heute habe ich 6,5 kg verloren. Bei den Lebensmitteln kann ich auch gut sparen, jetzt muss nur noch der Kopf umschalten und das beim Wocheneinkauf umsetzen. Aber das wird schon noch.

Habe meine Vorliebe für Erbsen entdeckt, Champignons gehen auch, nur Paprika finde ich noch schwierig. In der letzten Woche hab ich es mal mit einer Gemüsepfanne probiert. Geschmeckt hat es, aber es war viel zu viel des Guten. Das mit den Mengen in den Kopf zu bekommen fällt mir noch deutlich schwer.

16.02.2022

Woche 7 hat begonnen.

Gerade habe ich mir die neue Dosis gesetzt. Was gibt es Neues? 

Tja was gibt es da zu berichten, ach ja jetzt geht das Kotzen los. Mir ist morgens spei übel wenn ich zu zeitig aufstehen soll. Über den Tag legt sich das wieder, man könnte fast glauben ich sei schwanger. Naja so ganz abwegig ist das nicht, schwanger mit neuen Gedanken und Ideen bin ich ja fast immer. Ob ich sie nun raus lassen will oder nicht entscheidet meist das „Licht“. Nein nicht das Licht, die Lust sich geistig z.B. zu bewegen. Das ist ja leider nicht all zu oft der Fall.

Nun, schauen wir mal was Ozempic noch schönes für mich bereit hält. Bisher war alles auf dem Beipackzettel nachzulesen.

07.02.2022

Woche 6 hat begonnen.

Gerade habe ich mir die neue Dosis gesetzt. Was gibt es Neues? 

Gestern Abend (Sonntag) hatte ich so ein paar Gelüste auf was Süßes. Mein Zucker ist so niedrig das ich  mir das ab und zu leisten kann. Selbst mein Sodbrennen konnte ich davon überzeugen sich mal ruhig zu verhalten.

31.01.2022

Woche 5 hat begonnen.

Als erstes mal was „positives“, oder auch nicht, bin mir unschlüssig ob das gut ist. Meine Zuckerwerte bewegen sich die letzten Tage / Wochen immer mehr oder weniger unter 100 und knapp über der Schwelle zum Unterzucker. Essen schmeckt zwar noch, aber es geht wahnsinnig schnell das mir Übel wird. Da reicht manchmal ein zusätzlicher Bissen und es ist vorbei mit gemütlich. 

Wird es wohl mal zeit mich auch mal wieder auf die Waage zu stellen, ob sich da schon was getan hat??? Ich werde es hier das nächste mal berichten. 

Kann ich Ozempic empfehlen? Wenn du abnehmen willst und das mit Lebensmittel Verzicht probieren willst dann JA. Wenn du allerdings, so wie ich, an Diabetes leidest dann musst du das gut abwägen. Ich für meinen Teil bin seither ständig auf der Hut vor einem Unterzuckerschock. Wenn mir also ziemlich kalt wird und ich müde werde ist es ein Zeichen das es bergab geht.

24.01.2022

Woche 4 hat begonnen.

Gestern, Sonntag den 24.01. hatte ich einmal was ganz ausgefallenes. Als es zum Abendbrot ging war der Hunger urplötzlich total verschwunden. Ist das so gewollt?

Seit dem letzten Freestyle Sensor schwebe ich unter 100 bei meinen Zuckerwerten. Etwas beunruhigend denn normal scheint mir das nicht. Aber das ist ja auch nichts neues, manchmal ist es der linke Arm und ab und zu ist es der rechte Arm. Da gebe ich nicht zu viel drauf. Die Auswertung beim Diabetologen bringt ja sowieso immer mal was anderes heraus.

18.01.2022

Woche 3 hat begonnen.

Es ist schon nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Klar ich habe kaum Hunger, geschweige Appetit auf Süßes, das ist gut daran. Meine Zuckerwerte schweben auch im 100er Bereich, oder auch mal etwas drunter.

Hat es sich doch gelohnt dran zu bleiben?

Im ersten Moment würde ich laut JA sagen, aber wie immer im Leben erkauft man sich ein Glück auf Kosten anderer Sachen. Was ich damit meine? Meine Verdauung spielt nicht so recht mit, ich habe das Gefühl das ich eine derartige Verstopfung bekomme die nicht mehr lustig ist. 

Täusche ich mich da vielleicht?

Keine Ahnung, dadurch das ich weniger Esse muss vielleicht auch weniger und seltener was raus. Möglich ist es, ich werde es wohl im Auge behalten müssen.

12.01.2022

Woche 2 hat begonnen.

Ich habe wirklich lange überlegt ob ich damit weiter machen soll oder nicht. Die erste Woche mit dem Zeugs war absolut nicht schön. Immer in Bereitschaft etwas essen zu müssen um nicht in den Unterzucker zu fallen, es aber eigentlich nicht zu können weil mir übel war… Kein guter Zustand für länger. Daher hatte ich in Betracht gezogen nach der ersten Spritze damit aufzuhören.

Um abzunehmen ist es aber genau das richtige Zeugs, ich habe Vormittags absolut keinen Hunger. Das ändert sich erst zum Abend hin etwas, aber auch nicht viel. Ich habe herausgefunden das ich mit den Weintrauben die es gerade gibt gut über den Tag komme.

Klein, gut dosierbar und nicht zu viele auf einmal und es läuft. Ab und zu eine Birne oder einen Apfel nebenbei und ich komme gut über den Tag.

Gestern hatte ich allerdings einen Arzttermin und musste etwas eher als gewohnt raus. Ein kleiner Snack sollte mich vorm Unterzucker schützen. Ein Becher Milchreis war meine Wahl. Nach dem zweiten Löffel (kein großer) war mir allerdings der Appetit derart vergangen das ich aufhören musste. Aber keine Sorge, im Kühlschrank hielt er sich bis ich wieder da war. Mein Mittagessen war gesichert.

Abends kommt dann aber die Ernüchterung und der Hunger.

04.01.2022

Seit ein paar Tage wirkt das Medikament nun in mir.  Ich bin von der Wirkung nicht nur positiv gestimmt. Gut ist das es tut was es tun soll, blöd ist das es mir doch sehr zu schaffen macht. Mehr als ich zu Anfang dachte. Durch Victoza kannte ich ja die ersten Auswirkungen, also weniger Hunger, Übelkeit usw. Vielleicht hängt es ja mit dem zeitlichen Übergang zusammen, aber die Wirkung stellte sich umgehend ein.

Das muss ich erst einmal auf die Reihe bekommen mit dem Essen und der Menge. Ich spüre super schnell wenn es mehr ist als mir gerade gut tut (das Essen). Das heißt also es wirkt wie es wirken soll.

01.01.2022

Woche 1 hat begonnen.

Heute beginne ich mit diesem Medikament bei der Behandlung meines Diabetes. Meine Erfahrungen mit dem Medikament „Victoza“ haben mich gelehrt mit dem Essen recht vorsichtig zu sein. Gleich bei der ersten Verabreichung waren die Auswirkungen zu spüren. 

Vielleicht hing es auch mit dem gestrigen Tag zusammen und der Tatsache das ich heute eh nicht so gut drauf bin was das Thema Essen angeht. Mit leichter Migräne aufzuwachen ist nicht sonderlich schön. Der derzeitige Wetterumschwung von Kalt zu Warm und umgekehrt macht mir doch sehr zu schaffen.

Positiv:

Als positiv bewerte ich mal das Ozempic nur einmal die Woche genommen werden muss.

Negativ:

…ist die Beeinträchtigung des Wohlbefinden und das zumindest bei mir eine ziemliche Beule in der Haut entstanden ist.

23.12.2021

Letzten Monat hatte ich da mal ein kleines Experiment gewagt. Ich wollte ja schon immer mal wissen wie lange ich mit einem Pen auskomme wenn es mal eng mit der Versorgung wird.

Ergebnis: ca. 14 Tage

Leider sind die Eintragungen alle verloren gegangen, eine Umplanung im System hier wurde nötig und somit war leider alles weg.

So wichtig nehme ich mich aber nicht. Dann schreibe ich meine Gedanken halt neu.

Eingliederung meiner bisherigen Diabetologen

Typ 1

Der Geldgeier

Dieser Typ ist vor allen dingen darauf bedacht alles was nur geht und vielleicht auch Sachen die nicht gehen dir und deiner Krankenkasse abzurechnen. Diesem Typ siehst du die Dollarzeichen förmlich in den Augen an.

Positiv daran:

Du wirst mehr als gründlich untersucht und das regelmäßig.

Negativ daran:

Ich fühlte mich wie eine Geldbörse die selbst nach Kleingeld ausgeleert wird.

Typ 2

Der Hektische

Als Patient in dieser Praxis wirst du in Null Komma nix durch alles durchgeschleust. Ich fühlte mich wie am Fließband wo der Takt ziemlich Hoch eingestellt ist. Fragen sind in dem Fall eher unerwünscht und störend. Mein Beileid wenn du an diesen Typ kommst.

Positiv daran:

Wenn du sowieso keine Zeit hast, hier geht alles fix.

Negativ daran:

Hier geht alles so schnell das du deine Fragen besser vorher per Mail einreichst und hoffst eine Antwort zu bekommen.

Typ 3

Der Schwätzer

Verunsichert durch Typ 1 und Typ 2 gerätst du an jemanden der dir Gott und die Welt erklärt, sich richtig viel Zeit nimmt und wenn du willst dir alles von der Urzeit bis zur Neuzeit erklärt. Gratuliere wenn du diesen Typ bekommst, in der Regel werden dort auch ein paar Untersuchungen gemacht, aber nicht so wie bei Typ 1. 

Positiv daran:

Du kannst mal die Seele baumeln lassen und dir alles vom Herzen reden.

Negativ daran:

Naja die gründlichste Behandlung wird dir damit nicht zu teil kommen. Wenn es dir also noch relativ gut geht bist du hier richtig.

Fazit

Mein Fazit

Ich wünschte mir einen Arzt der zwar gründlich ist und alle Untersuchungen macht, dem aber nicht die Dollarzeichen in den Augen blitzen wenn du da bist. Bei dem das Personal höflich und freundlich arbeitet, dich also nicht als den letzten Depp behandelt oder gar anmault. Im groben und ganzen wünschte ich mir als Mensch mit einer unheilbaren Krankheit empfangen, beraten und behandelt zu werden.

Weder als Bittsteller noch als lästiges Etwas das eigentlich nur stört.